Rückschnitt von Kletterpflanzen

Wir schätzen die Wuchskraft von Kletterpflanzen sehr, wir freuen uns über den zu erwartenden Sichtschutz, unansehnliche Wände werden verdeckt, aber auch die Schatten spendenden Eigenschaften einer stark wüchsigen Kletterpflanze in Kübelhaltung lassen uns die angenehmen Seiten der Ranker und Schlingpflanzen genießen, einmal ganz abgesehen von der zumeist wundervollen Blüte dieser Pflanzen, welche je nach Art auch noch leckere Früchte für uns heranreifen lassen. 
Diese anmutig erscheinenden, hoch hinaus schlingenden und rankenden Kletterpflanzen bergen jedoch auch buchstäblich ihre Schattenseiten. Das anfänglich so begehrenswerte, schnell heranwachsende Grün kann auch schnell zur Last werden, sofern nicht regelmäßig durch Rückschnitte und Einkürzen gegengesteuert wird. Unerreichbar lang werdende Triebe verstricken sich bald zu einem undurchdringlichen Gewirr, welches nicht nur unschön wirkt und die regelmäßige Pflege erschwert, sondern auch Schädlinge lange und unentdeckt beherbergen kann. 
Das dichte Netz der Kletterpflanzen Triebe wird alljährlich im Spätwinter (Februar bis März) ausgelichtet. Störende Triebe werden entfernt, alle anderen Triebe auf ein handliches Maß gekürzt oder nach Bedarf auch massiv zurück geschnitten. Starkwüchsige Pflanzen sollten jeweils auf etwa 120 bis 150 cm eingekürzt werden, dann garantiert der frische Austrieb eine Blütenfülle in Augenhöhe und nicht etwa unter einer Bedachung, welche die Bewunderung der floralen Schönheiten verhindert.